60. Theodor Heuss Preis

Für Demokratie gewinnen! Europas Verantwortung für Menschenwürde und Frieden

Präsidentin Maia Sandu auf einer Leinwand, vor ihr das Publikum der Verleihung des 60. Theodor Heuss Preises.
60. Verleihung des Theodor Heuss Preises an Maia Sandu - Foto: Jan Potente

Stuttgart, 27. Mai 2025 – Am vergangenen Wochenende fand im feierlichen Rahmen die 60. Verleihung des renommierten Theodor Heuss Preises im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt. Das Dolmetscherbüro ReSartus war dabei für die professionelle Verdolmetschung des gesamten Programms verantwortlich und trug maßgeblich zum internationalen Austausch und zum reibungslosen Ablauf der Veranstaltung bei.

Die traditionsreiche Preisverleihung, die von der Theodor Heuss Stiftung ausgerichtet wird, stand in diesem Jahr ganz im Zeichen des europäischen Dialogs und der Förderung demokratischer Werte. Die Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, wurde mit dem Theodor Heuss Preis für ihr herausragendes Engagement für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit geehrt. Stellvertretend nahm ihr Berater für europäische Angelegenheiten, Igor Zaharov, die Auszeichnung entgegen. Frau Sandu, die an diesem Tag außerdem ihren 53. Geburtstag feierte, bedankte sich per Videobotschaft – die Untertitelung übernahm ReSartus.

„Demokratie ist nichts, was uns in den Schoß gefallen ist,
sondern etwas, wofür wir gekämpft haben.“
Maia Sandu
Präsidentin der Republik Moldau

Das abwechslungsreiche Programm begann mit einem musikalischen Beitrag von Maximilian Schairer, gefolgt von einem Filmbeitrag, der auf die 60-jährige Geschichte der Stiftung zurückblickte. Nach der Begrüßung durch Herrn Ludwig Theodor Heuss und einem Grußwort der Stuttgarter Bürgermeisterin Isabel Fezer, begeisterte der ehemalige luxemburgische Außenminister Jean Asselborn mit einer inspirierenden Festrede über die Vergangenheit und Zukunft der europäischen Union sowie die geopolitischen Herausforderungen, mit denen sie sich konfrontiert sieht. Die Laudatio auf die Preisträgerin hielt erneut Herr Heuss.

Jean Asselborn als Festredner - Foto: Jan Potente

Ein Höhepunkt war die feierliche Preisübergabe an Herrn Zaharov, gefolgt von der bewegenden Videobotschaft von Frau Sandu. In einer anschließenden Podiumsdiskussion, musikalisch umrahmt vom Kuratoriumsmitglied und Frontmann der „Prinzen“, Sebastian Krumbiegel, diskutierte Anna-Lena von Hodenberg (Geschäftsführerin der HateAid, Theodor Heuss Medaille 2023) mit den Gästen Irina Scherbakowa (Gründungsmitglied der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial, Friedensnobelpreis 2022, Theodor Heuss Preis 2022) und Attila Mong (Aufsichtsratsmitglied der ungarischen NGO Atlatszo, Theodor Heuss Medaille 2015) aktuelle Herausforderungen für Demokratie und Zivilgesellschaft in Moldau, der Ukraine und ganz Europa.

Entgegennahme durch Igor Zaharov (rechts) - Foto: Jan Potente

Die Verleihung der Theodor Heuss Medaillen und die Dankesreden der Medaillenträger rundeten das Programm ab. Auch die Empfänger der Medaillen stehen ganz im Zeichen der Völkerverständigung. Diese erhielten zum einen die Initiative Campo della Pace, welche Jugendbegegnungen für Jugendliche aus Italien und Deutschland organisiert. Das Friedenscamp findet in Sant’Anna di Stazzema statt, in welchem am 12. August 1944 ein Massaker durch die Waffen-SS verübt worden war.

Zum anderen wurde Gemeinschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa e.V. aus Freiburg im Breisgau mit einer Medaille ausgezeichnet, welche insbesondere den internationalen Austausch Deutschlands mit seinen östlichen Nachbarn Polen und Tschechien sowie Belarus und der Ukraine fördert.

Den dritten im Bunde der Ausgezeichneten bildete das Treibhaus e.V.. Gegründet in den „Baseballschläger-Jahren“ setzt sich das Treibhaus im sächsischen Döbeln für die Förderung von Kunst und Kultur, Bildung und Sport sowie offener und internationaler Jugendarbeit ein.

Die mit der Theodor Heuss Medaille ausgezeichneten des Jahres 2025.
Die mit der Theodor Heuss Medaille Ausgezeichneten 2025 - Foto: Jan Potente

Zum Schluss ehrte Herr Wolfgang Schuster die Förderer und Frau Gesine Schwan schloss die Veranstaltung ab.

Für ihr Engagement für Demokratie und internationale Verständigung danken wir den Preisträgerinnen und Preisträgern und freuen uns, bei dieser angesehenen Veranstaltung vor Ort gewesen sein zu können.

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